Panel „Kritik im Netz“

Wenn jemand über Veränderungen durch das Internet Auskunft geben kann, dann sicherlich Journalisten. Die Auflage gedruckter Zeitungen befindet sich im Sinkflug, Redaktionen werden reduziert, Verlage suchen händeringend nach Möglichkeiten, mit Online-Inhalten Geld zu verdienen. Dafür beginnen sie, die Inhalte hinter Bezahlschranken zu verstecken und verbieten durch Leistungsschutzrechtsgesetze die Auffindbarkeit durch Google.

Welche Auswirkungen hat dieser Wandel auf die Theaterkritik? Wie verändert sich die Arbeit und der Einfluss der Handvoll noch verbliebener fest angestellter Kritiker? Wie funktioniert das kritische Schreiben online und wie beeinflusst das direkte Leserfeedback die Denk- und Schreibweise von Kritikern? Braucht es überhaupt noch die klassische Kritik – oder sind Daumen hoch /Daumen runter, Likes und Sternchenbewertungen die Nachfolgemodelle? Und nicht zuletzt: Wie verdient man seinen Lebensunterhalt in der (angeblichen?) Kostenlos-Kultur des Netzes?

Klar ist, dass diese Veränderungen der Theaterkritik auch Auswirkungen auf Theater haben. Lange sorgten die Kritiker dafür, dass Theater auf kostengünstigem Weg breite Aufmerksamkeit bei Zeitungslesern bekamen. Sie machen neugierig, schaffen Zugänge zu herausfordernden und ästhetisch anspruchsvollen Arbeiten, sorgen für überregionale Diskurse und beförderten die ästhetische Erziehung der Zuschauer. Wie wird das in der Netzgesellschaft geschehen?

Darüber werden auf dem Panel „Kritik im Netz“ Christine Dössel (Theaterkritikern der Süddeutschen Zeitung), Esther Slevogt (nachtkritik.de), Tobi Müller (freischaffender Kulturjournalist) und der Theaterwissenschaftler Prof. Dr. Christopher Balme nachdenken und diskutieren.

3 Gedanken zu „Panel „Kritik im Netz“

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